Basteln heute ist nicht wie früher

Basteln heute ist nicht wie früher

Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich so gut wie jeden Tag, an dem ich bei der besten Freundin meiner Mutter war, gebastelt. Egal, ob es mit Moosgummi, mit Pfeifenputzer, Karton, Kork oder anderen Materialien war. Ich habe Schilder, kleine Bücher, Fotorahmen und vieles mehr gebastelt. Von praktisch bis zu „einfach nur hübsch“. Heutzutage gibt es für mich daher ein Problem, da ich das in meiner Laufbahn des Lebens schon öfter mitbekommen habe.

Früher gab es noch diese Klopperbücher fürs Basteln, in denen so viel Nützliches drin stand. Über winzig kleine Tipps über Anleitungen und riesige Vorlagenblätter, für die man manchmal wirklich extrem viel Platz brauchte, den man eventuell gar nicht hatte. Jedenfalls fällt mir im Gegensatz zu heute auf, dass die Bücher a) immer kleiner b) mit unnötigem Kram zugemüllt c) fast schon nutzlos bei richtiger Anwendung werden. Ich bin total enttäuscht davon, denn ich besitze viele Bastelbücher. Damals über die schon fast von der Familie geschriebenen Bastelbücher zu ArtAttack-Bücher und heute zu den kleinen, hübsch anzusehenden Büchern, die mir persönlich fast nichts mehr bringen.

Warum Bastelbücher mir schon fast nichts mehr bringen

Materialien

Tja, fangen wir doch einfach mal mit den Materialien an. Ich besaß mal ein Bastelbuch, in dem wirklich schöne Faltanleitungen für Blüten enthalten waren. Für den Frühling und Ostern war das perfekt, aber selbst für andere Jahreszeiten waren hin und wieder tolle Anleitungen zu finden. Ein tolles Bastelbuch. Woran haperte es? – Die Materialien. Ich suchte ewig nach diesen Spitzendeckchen in weiß und klein für Blüten aus Papier. In einem Stapel. Im Internet. Nein, die gabs nirgends. Bunt gemischt oder viel zu teuer oder zu groß. Ich brauchte und wollte aber weiß haben. War doch wohl nicht so schwer? Hatte mich daraufhin an den Verlag gewandt, da im Buch stand, wenn es Fragen gibt, soll man denen schreiben. Die Antwort von denen war: Ja die gibts hin und wieder mal irgendwie irgendwo. Schön, dass ich diese Anleitung also nicht machen konnte, weil das Material nicht mal im Internet (und nach eigener Recherche in Läden auch nicht). Schade.

Ungenauigkeit

Dabei ist auch zu sagen, dass mir manchmal der Unterschied zwischen zum Beispiel Korkplatte und Korkpapier und Korkstreifen nicht klar wird. Klar, im Kopf weiß ich was welche Festigkeit ungefähr hat, aber wenn ich im Internet bestelle, dann heißen die Dinge meist nicht immer so. Und genau da fängt es an: Es gibt nicht mehr viele Läden für Bastelzubehör. Für so viel. Ich kenne zwar einen, aber den gibt es wie McPaper nicht an jeder Ecke. Leider. Ich kaufe also halbblind die Materialien und wunder mich am Ende warum es nicht klappt. Da liegts dann nämlich an dem nächsten Punkt, den ich aufführe.

Anleitungen

In vielen Büchern gibt es viele Bilder. Am Anfang sind sogar alle Werkzeuge sowie Materialien sehr gut erklärt. Erklärt werden beispielsweise die Unterschiede von den Grammaturen des Papiers, warum man unbedingt ein Bastelskalpell brauch und warum ein Nadel eventuell für ein Projekt gebraucht wird. Super gemacht! Blättern wir doch zu einer beispielhaften Anleitung zu einem Bastelprojekt, das ich realisieren will. Früher wurden viel öfter Skizzen der Umsetzung dargestellt oder wenigstens Handgriffe detailiert erklärt. Heutzutage sind die Anleitungsschritte mit jeweils 3 Zeilen pro Punkt abgehakt. Und was ist, wenn ich jetzt eine Frage habe? – Dann wird das Projekt frustriert abgebrochen.

Kreativität und Inspiration

Mich lassen diese Bücher einfach vollkommen kalt. Sowas wie „Ich wandel das DIY mal ab und mach was Eigenes draus, weil das praktischer für mich ist“ gibts in meinem Kopf nicht. Die Anleitungen sind für mich so geschrieben, dass es keine Ausflüchte gibt. Die Bilder geben mir keine Beispiele wie es anders aussehen könnte, sondern es muss genau so aussehen wie es da abgebildet ist. Die Freiheit ist hier somit gar nicht gegeben, was ich sehr schade finde. Basteln lebt davon immer mehr abgewandelt und variiert zu werden, schade nur, dass das viele Bücher gar nicht mehr mit aufgreifen. Sie sind für mich hin und wieder ein Begriff der Perfektion und ich kenne das Wort Basteln im Zusammenhang mit Perfektion nicht. Basteln + Perfektion = Frustration. So siehts aus.

Begeistern lässt mich unsere Entwicklung

Das Internet macht es besser

Sorry das zu sagen: Aber liebe Verlage und Autoren von Bastelbüchern (nicht an alle gerichtet), das liebe Internet machts einfach besser als ihr. Selbst wenn der Autor ein Blogger, Vlogger oder wat weiß ich ist, dann ist sein Blog tausend Mal besser als dieses Buch. Außer es ist gut gemacht. Tut mir wirklich leid, dass ich einige hier zu Unrecht „zerfetze“, aber manches geht mir echt auf den Sack. Blogger und Vlogger verdeutlichen ihr Gebasteltes und wenn sie das genauso wenig tun wie in den Büchern, dann geben sie wenigstens noch Links an, wo man diese Sachen findet. Das ist wesentlich hilfreicher als eine Verlagsdame, die mir antwortet, dass es die mal irgendwann gab. Da muss ich vor allem dem Portal Pinterest einen großen Daumen zuschieben, da ich Pinterest liebe und meine Kreativität immer angefacht wird.

Was Verlage besser machen können

Wir haben doch das Internet. Ich kenne einige Verlage und dazu gehört auch mein liebster TOPP Verlag, der seine Vorlagen auch digital anbietet, sodass ein „vergrößert die Vorlage“ zu keinem Hilfeschrei wird, wenn die beigelegte Vorlage nur winzig ist. Außer man besitzt kein Internet, hier also Plus- und Minuspunkt. Meine Mutter hat nämlich schon bei einem Buch geschrien, dass sie das gar nicht vergrößern kann. Liebe Verlage: Wenn ihr digitale Vorlagen anbietet, dann schreibt dies doch bitte immer dazu oder macht ein Piktogramm dorthin. Was mich aber begeistern würde, ist, wenn Verlage dazuschreiben würden, dass es bei „der und der Internetadresse/Extrabereich auf der Verlagsseite“ Materiallinks gibt. Wo gibt es was zu finden, einfach damit man mal sieht wie der eine Anbieter das beschreibt und ob man etwas Ähnliches auch im Laden nebenan oder beim Online-Bastelshop des Vertrauens bekommt. Wie wärs denn mal damit?

Bastelfreude wieder geweckt

Ich bin mir sicher, dass es hier und da auch noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt, aber die Dinge kotzen mich einfach an und sollten bitte bitte verbessert werden, denn ansonsten kann das angepriesene Bastelbuch für tolle DIY zu Weihnachten zum nächsten Frustobjekt werden. Dann wirds wahrscheinlich auch nie wieder ausgepackt werden.

Habt ihr Ähnliches erlebt oder seid ihr bisher immer auf der sicheren Seite mit Bastelbüchern gewesen? Oder liegt euch basteln gar nicht, sodass ihr davon sowieso die Finger lasst? Habt ihr Verbesserungsvorschläge?

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Wie wichtig sind Fotos auf Blogs? [Gastbeitrag]

Es gibt Buchblogs und Lifestyle Blogs und Mode Blogs und ganz viele andere Blogs. Aber eins haben sie alle gemeinsam: Fotos.

Wer einen Blog aufbauen will, braucht eine Kamera. Egal ob das nun die Handykamera ist oder eine Spiegelreflex. Aber ein Blog ohne Fotos ist ziemlich leer, langweilig und hat keine Eye-Catcher die die Aufmerksamkeit der Leser erregen.

Natürlich ist das wichtigste an einem Blog nach wie vor der Inhalt. Aber es ist ein wenig wie beim Kennenlernen neuer Menschen: Man spricht in einer Bar eine (fremde) Person in 90% der Fälle an, weil er/sie gut aussieht. Auf lange Sicht gesehen ist der Charakter, die innere Schönheit, natürlich deutlich wichtiger, aber im aller ersten Moment sind es eben doch die Äußerlichkeiten.

Und genauso ist es bei Blogs. Da geht es ums Blogdesign, um Schriften und eben auch um Fotos. Desto besser die Fotos, desto professioneller und schöner sieht der Blog aus.

Natürlich kann nicht jeder eine Spiegelreflex Kamera zu Hause haben, denn die sind ziemlich teuer (ich benutze zum Beispiel die meines Freundes weil ich mir keine leisten kann). Klar, desto höher die Bildqualität, desto professioneller sieht der Blog aus. Aber eigentlich geht es viel mehr um das Motiv und wie es dargestellt wird.

Ein Beispiel: Will eine Beauty Bloggerin Lippenstifte fotografieren, ist das best mögliche Bild wahrscheinlich eins mit hellem Hintergrund, nur der Lippenstift ist scharf und man sieht die hohe Qualität des Bildes. Das Bild strahlt Helligkeit und Eleganz aus. Hält sie den Lippenstift dagegen verkrampft in der Hand oder legt ihn auf einen dreckigen Teppich, bringt ihr die teure Kamera auch nichts mehr, weil das Motiv einfach schei*e aussieht.

Fotos sind wichtig, aber natürlich nicht alles. Und es geht auch nicht darum das professionellste, beste Foto für jeden Beitrag zu schießen (außer man hat einen Fotografie Blog) – die allermeisten Blogger sind maximal Hobbyfotografen und da ist es vollkommen okay wenn ein Bild mal nicht perfekt ist, wenn die Qualität nicht die einer Spiegelreflex ist oder manchmal auch einfach ein Bild fehlt. Völlig auf sie zu verzichten wäre töricht und man sollte sich immer Mühe geben, aber wie gesagt, am Ende des Tages geht es auf lange Sicht eben nur um den Inhalt. Und an dem kann man immer arbeiten – unabhängig von teurem Equipment.

Tasmin von Tasmetu

Die liebe Tasmin bloggt auf ihrem Blog „Tasmetu“ über alles, was sie liebt und gern teilen möchte. So besitzt sie auch einen Kanal auf YouTube, auf dem sie regelmäßig Videos online stellt. Was mir von Tasmin im Kopf bleibt: Sie liebt es zu reisen, sie liebt Häschen, ist witzig und hat so gut wie immer ein Lächeln auf dem Gesicht.

 D
 Das Bild in dem Beitrag ist von Rakib Hasan Sumon.
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Der gefährliche Spion – Facebook auf deinem Blog

Hallöchen ihr Süßen!

Ich hoffe doch, dass es euch gut geht, denn das Wetter ist gerade für mich wie gemacht. Nicht zu warm und doch sonnig und strahlend blauer Himmel! Genau meins 🙂

Manchmal streif ich wie ein einsames und doch neugieriges Eichhörnchen durch verschiedene Blogs, in denen ich hin und wieder inspiriert werde. Hin und wieder entdecke ich auch gewisse Dinge, bei denen meine Alarmglocken läuten. Bei mir in der Berufsschule hatten wir eine Zeit lang auch Medien im Internet besprochen und Medienmarketing, was mich natürlich mit meinem Blog gut weitergebracht hat.

Das Problem: Der Facebook-Button!

Wir bekamen erst vor einigen Monaten einen Text, in denen Anwälte, Zeitungen und auch die Rechtsverfasser zur Sprache kamen. In diesem Text stand drin, dass der eingebaute Facebookbutton – das heißt dieser Frame oder das Script oder HTML5-Code – gefährlich für euch werden kann! Das Facebook sowieso nicht viel von Datenschutz hält, das wissen wir ja schon sei Jahrzehnten.

Wenn du also den Button von Facebook eingebaut hast in irgendeiner Art und Weise dann passiert das:

  • Der Leser kommt auf deine Startseite und SOFORT werden die Daten des Lesers an Facebook vermittelt. Standort, IP und noch vieles mehr. Einfach, damit Facebook schön rumpfuschen kann ohne das es der Webseitenbetreiber merkt. Hier machst DU dich dann strafbar, eben weil du für die Sachen verantwortlich bist, die du auf deinem Blog hast.

Hierbei kannst du richtig hohe Strafgelder zahlen, weswegen du das schnellstmöglich ändern solltest. Keiner mag gern ausspioniert werden. Wir müssen es nicht noch herausfordern oder?

Wie kannst du dieses Problem umgehen?

Ganz einfach: Du bindest – wie du bei mir vielleicht siehst – einfach nur ein kleines Facebook-Icon, das du im Internet überall in Überzahl findest, mit ein und verlinkst dieses Bild auf deine Facebookfanseite. So machst du dich nicht strafbar, deine Leser werden nicht unbemerkt ausspioniert und alles ist gut.


War dir schon vor diesem Beitrag bewusst, dass Facebook so einfach deine Leser ausspionieren kann? Hast du einen automatischen Facebookbutton in deiner Website integriert?

Bild von Dieter R auf Flickr.
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