Im letzten Jahr fing ich an abzunehmen. Wie ich genau dazu kam und wie es im Kopf klick! gemacht hat, habe ich schon in meinem aller ersten Beitrag zum Thema Abnehmen erklärt. Jetzt möchte ich gern etwas über meine eigenen Beobachtungen und Gefühle über das Stehen bleiben und das es gar nicht so schlimm ist erzählen.

Höfliche Eskalation

Mir ist aufgefallen, dass sich durch meine veränderte Ernährungsweise etwas bemerkbar gemacht hat. Die Ernährungsweise hat sich nach vielen Monaten bei mir fast vollkommen gefestigt, sodass es keine bis kaum Ausschweife wie Fressattacken gab. Dabei bin ich oft bei meinem Freund, bei dem ich völlig eskalieren könnte, wenn ich wollte. Kennt das jemand von euch, dass man zu Hause nicht wirklich abweichen möchte, aber sobald man woanders ist sich jede Gelegenheit zunutze macht? Nicht unhöflich sein will? – Seit ich das eine Mal hier so eskaliert bin, dass ich drei Kilos zugenommen hatte und ich mit meinem Freund darüber sprach, nehme ich nun diese Dinge, die ich mir zunutze machen könnte, nur noch an, wenn ich das wirklich haben möchte. Er weiß wie wichtig mir jedes einzelne schwer weggearbeitete Kilo ist.

Kann stehen bleiben positiv sein?

Vor einigen Tagen stellte ich mich wieder auf die Waage und schwanke nun immer wieder um die eine Zahl. Ich bleibe stehen. Warum? Weil ich im Moment durch die Abschlussprüfung, krank sein und die Besuche bei meinem Freund keinen Sport mache. Aber was sagt mir das denn, wenn ich sehe, dass ich jede Woche immer auf der gleichen Zahl stehe? Mal ein paar Gramm mehr oder weniger.

Für mich sagt es aus, dass ich alles richtig mache. Warum sollte man denn das Stehen bleiben als negativ ansehen, wenn man doch sieht, dass die Ernährungsweise stimmen muss. Vor allem wenn man immer nur ein paar Gramm mehr oder weniger hat. Nicht nur die Ernährungsweise, sondern auch die Menge an Nahrung und welche Nahrung ist die Richtige, wenn man stehen bleibt. Das ist für mich unglaublich positiv und zeigt mir, dass ich für mich eben die perfekte Ernährung gefunden habe. Nun muss es nur noch wieder mit dem Sport mehr klappen, dann bin ich auch bald bei den -20 Kilos.

Eine Pause beim Abnehmen gönnen?

Ich persönlich sehe meine Sportpause, die jetzt schon ungefähr sechs Wochen oder länger andauert, als positiv. So erkenne ich auch, dass alles sonst gut läuft und ich nicht wieder zunehme. Ich dachte vor einiger Zeit noch, dass mein ständiges Zunehmen krankhaft sei und so konnte ich für mich überprüfen, dass das einzig und allein an der Bewegung und des Essens lag. Wie die Kilos verarbeitet werden vom Körper, kann ich natürlich nicht wirklich beeinflussen. Denn hier kann jeder Mensch woanders mehr haben als ich und dafür habe ich an irgendeiner Körperstelle mehr wo andere weniger haben. So sind die Gene nunmal. Austricksen wird da relativ schwierig.

Was sich verändert hat in 7 Monaten Abnahme

Was für eine Zahl, wenn ich sehe, dass ich vor fast 7 Monaten meine Kniescheibe nicht mehr sehen konnte. Schmerzen vor allem in den Knien hatte. In den Füßen, wenn ich zu lang stand. Wenn es brannte wie die Hölle und man sich am liebsten mit Eimern mit Eis drin umher bewegen wollte. Nach -16 Kilos sehe ich meine Kniescheiben wieder, habe sogar schon eine Kleidergröße weniger und laufe viel selbstbewusster durchs Leben.

Ich sehe, dass es so viele Menschen gibt, die mich unterstützen und es toll finden wie weit ich gekommen bin. Das macht mich glücklich. Denn es ist wichtig zu wissen, dass es Menschen gibt, die es gut finden. Wenn man selbst nämlich mittendrin steckt und bei brenzligen Situationen nichts mehr merkt, dann sind die Menschen wirklich wichtig. Merkt man nicht mehr, dass man sich runter hungert wie ich ganz am Anfang, dann stehen diese Menschen mit einem STOP-Schild vor einem und knallen es einem auf den Kopf. Das ist gut. Das muss so sein!

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Sarah