Seit einigen Tagen habe ich andauernd wieder das Gefühl von Fressattacken. Ich gehe sogar an den Kühlschrank, öffne ihn und bin zum Glück so weit, dass ich weiß all die Sachen da drin werden meinen „Hunger“ nicht stillen können. Egal wie viel ich davon essen würde, am Ende würde ich so viel verputzt haben, dass mein Magen kurz vorm Platzen steht, aber ich nicht zufrieden bin. Im Gegenteil, denn ich bin mir selbst nicht treu geblieben und habe mich meinem Gefühl hingegeben, das mir mein Gehirn vortäuscht. Vortäuscht? Ja natürlich täuscht es vor und das hat mich dick gemacht.

Früher hatte ich nie das Gefühl, dass mir mein Hirn was vortäuscht. Sobald ich Hunger bekam, aß ich mal ein Brot oder ein paar Kekse. Ich war schon immer so, dass ich selten zu viel von diesen Dingen aß. Also richtige Fressattacken fanden bei mir im Jahr maximal 2 Mal statt. Da aß ich dann aber auch eine ganze Kekspackung, trank wenn es Cola im Haushalt gab 1,5 Liter innerhalb einer Stunde aus und konnte dann auch noch guten Gewissens die Schokolade meiner Eltern aufessen. Andere haben das ständig, ich aber zum Glück nicht und trotzdem war ich übergewichtig. Im Dezember fand ich meine Disziplin mich selbst von außen zu beobachten, wenn ich aß und mich selbst zu hinterfragen und zu prüfen wie und wie viel ich vorher aß. Als ich bei meinem Freund einige Tage zu Besuch war, ahnte ich gar nicht was das für Folgen hatte. Ich sitze nun wieder zu Hause und habe das Gefühl ständig Hunger rufen zu müssen. Aber was genau ist jetzt eigentlich der Trick meines Hirns und wie kann ich dagegen ansteuern?

Wie trickse ich mein Hirn aus, um kurz vor den Fressattacken noch die Kurve zu kriegen?

Zu sagen, dass ich jedem erzählen könnte wie man keine Fressattacke bekommt, ist irgendwie Bullshit. Meist stecken wir schon voll drin, auch wenn wir selbst noch nicht so weit sind nur noch instinktiv zu handeln. Ihr wisst schon, wir suchen und wollen was finden. Egal was es ist, Hauptsache es ist lecker. Diese Dinge, die wir in solchen Momenten als lecker in unserem Hirn finden, sind meist Dinge, die mich dick gemacht haben.

Als erstes sollte man sich ernsthaft fragen:

  1. Bin ich im Moment „hungrig“ oder brauche ich Energie für später?
  2. Handle ich schon fast nur noch instinktiv oder kann ich klar denken, was gut für mich und meinen Körper ist?

Wenn man Frage 1 mit „Ich brauch im Moment etwas zur Gaumenbefriedigung“, dann brauch man sich die restlichen Fragen nicht mehr stellen. Hier läuten bei mir alle Alarmglocken, denn jetzt ist es Zeit für gesunde Leckereien. Meine Leckereien bestehen immer aus Obst und Gemüse. Dabei wähle ich immer, da es für mich standardmäßig im Haushalt ist, Möhren und einen Apfel, um genau zu sein Pink Lady, aus. Während des Schnippelns tust du nämlich schon etwas dafür, dass dein Hirn dich gar nicht mehr täuschen kann und du ihn selbst austrickst.

  • du hast dir einen rettenden Anker gesucht „Essen vorbereiten“
  • du musst dein Essen in gewisser Weise zubereiten wie ich mit Messer für den Apfel und Schäler für die Möhren (mit der Länge + Art und Weise der Zubereitung lenkst du dein Hirn ab)
  • umso kleiner du dein Gemüse/Obst schneidest desto „mehr“ hast du zu essen, was aber reiner Humbug ist, denn das Gehirn sieht einfach nur mehr Teile
  • lass dir Zeit beim Vernaschen deines Essens und mach nebenbei irgendwas, denn dann ist die Fressattacke schon gar nicht mehr da

So mach ich das jedes Mal, wenn ich merke, dass es jetzt gerade brenzlich wird. Vor allem in letzter Zeit wars wieder öfter so. Es hilft mir sehr, wenn ich wieder meinen Roten Faden gefunden habe und weiß, dass mein Hirn Spielchen mit mir spielt.

Der Unterschied zwischen Hunger und Hunger (Fressattacke)

Ich habe das Gefühl, dass der Unterschied darin liegt, dass ich morgens gar keinen richtigen Hunger verspüre. Sobald ich Hunger verspüre, bin ich auf dem guten Wege zur Fressattacke. Mein Frühstück ist für mich der Teil, dass ich für den Tag Energie zuführen muss, um diesen zu überstehen. Hierbei gehts nicht nur um die körperlichen Aktivitäten, sondern auch das Hirn braucht eine Menge Energie. Verwehre ich meinem Körper Energie, so muss ich mit den kommenden Konsequenzen klarkommen. Fressattacken sind da schon vorprogrammiert.

Wenn ich arbeiten gehe, dann esse ich morgens, und ja es klingt echt ekelhaft und ich weiß nicht wie ich es schaffe morgens sowas zu essen, eine halbe Bockwurst. Später auf Arbeit esse ich dann mein Vollkornbrötchen mit Beilage drauf. Ich esse morgens, weils irgendwie vernünftig ist, wenn ich an meinen Körper denke. Er braucht Energie, um all die Erlebnisse und Taten erfolgreich am Tag zu meistern. Sobald ich sage, dass ich Hunger habe, ist es eigentlich schon gar nicht mehr vernünftig. In solchen Momenten frage ich meinen Fragekatalog ab oder schnippel mir sofort, insofern ich zu Hause bin, mein Obst und Gemüse. Das ist wichtig, sodass ich meiner Abnahme nicht im Weg stehe.

Ich hoffe, dass ich einigen Leuten einen guten Einblick in meine Fressattacken und wie ich diese wieder in einem guten Rahmen löse, geben konnte. Wie macht ihr das mit Fressattacken? Habt ihr eine Strategie gefunden, die euch da gut rausbringt oder verfallt ihr dieser immer wieder mal und ärgert euch drüber?

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Sarah