Inhaltsangabe
Gerade jetzt zur Herbstzeit fang ich wieder an darüber nachzudenken, was ich für tolle Deko aufstelle. Ein frischer Blumenstrauß hält einfach nicht so lang wie tolle Herbstdeko, bei der man Blumen, Zweige und vieles mehr getrocknet arrangieren kann, um so auch der Winterdepression vorzubeugen. Deshalb habe ich heute mal einige Informationen zum Thema Blumen trocken und pressen sowie Zweige trocknen zusammengeschrieben.
Warum trocknen wir Dinge?
Um sie haltbarer zu machen! Als Kind hatten wir Zweige aus dem Wald mitgenommen und ihn dann von der Decke hängen lassen. Ohne trocknen des Zweiges sowie die Säuberung hätte dieser nicht so lang gehalten. Außerdem trocknen wir auch Dinge, damit wir sie zu Zeiten nutzen können, in denen diese einfach nicht mehr vorhanden oder rar sind. Da denke ich dann an gewisses Obst oder auch Blumen, die im Winter nicht zu finden sind.
Holzzweige trocknen
Mit Zweigen kann man sehr viel machen. Wenn man sie in der Natur gesammelt hat, sollte man sie dennoch trocknen. Sie sind eine super Deko, können aber auch je nach Größe funktional in der Wohnung eingesetzt werden. Viele Leute sind davon begeistert, denn sie bringen die Natur in unsere vier Wände.
So trocknest du Holzzweige: Die Rinde muss in jedem Fall abgemacht werden. Das machst du am besten mit einem harten Wasserstrahl und kannst somit auch noch Erde und anderes entfernen. Danach legst du die Zweige oder Äste in für einen Tag in die pralle Sonne oder 10 Minuten in den Backofen bei 180 – 200°C. Bleib aber immer schön in der Nähe, damit der Zweig nicht anfängt zu kokeln.
Mit trockenen Ästen basteln
Es gibt so viele tolle Anleitungen, was man alles mit trockenen Ästen machen kann. Mit kleineren Ästchen kannst du Bilderrahmen selbst machen. Mit größeren Ästen kannst du eine Wanddekoration oder auch eine Art „Bilderhalter“ basteln, bei dem mit einer Schnur deine Lieblingsbilder herunterhängen. Auch als eine Art Mobilé dekorativ in einer Ecke sieht dieser Zweig super aus.
Eukalyptuszweige trocknen
Schon oft habe ich Blumen aus dem Internet bestellt, um sie dann selbst zu einem schönen Strauß zu binden. Eukalyptuszweige sind mir dabei schon des Öfteren aufgefallen, denn es gibt die mit den typisch runden kleinen Blättern, etwas größere runde Blätter, spitz zulaufende Blätter… Für jeden Geschmack ist hier also was dabei! Für Kränze binden, solltest du ungetrockneten Eukalyptus verwenden, da er sonst zu starr wird, nicht mehr gebogen werden kann und durchbricht.
So trocknet du Eukalyptuszweige: Getrocknet werden sollte in einem dunklen und trockenem Raum! Schneide das nasse Ende unbedingt ab, damit du nur den trockenen Teil des Zweiges hast. Mit einem Faden Wolle, Kordel oder Ähnlichem bindest du diesen unten zusammen und hängst ihn dann kopfüber beispielsweise an einer Wäscheleine, Wäscheständer etc an. Eukalyptuszweige brauchen einige Zeit (Wochen), um richtig getrocknet zu sein.
Lavendel trocknen
Viele Jahre ist es her als ich eine Freundin über das Internet bat, dass sie mir was von ihrem getrockneten Lavendel schicken soll. Der Duft ist einfach nur unfassbar toll und vor allem unschlagbar, wenn man sich die Natur duftend im Winter ins Zimmer stellen kann. Ich hatte sie mir damals dann in eine Vase ohne Wasser gestellt und sie hat 2 Jahre geduftet bis sie irgendwann nach und nach auseinanderfiel.
Nicht viel anders trocknest du Lavendel wie Eukalyptuszweige: Die Lavendelblüte sollte geschlossen sein und vor allem trocken sein, sonst besteht Schimmelgefahr. Die Zweige zu kleinen Sträußchen binden und wieder mit einem Faden Wolle, Kordel etc. Kopfüber müssen sie dann an einem dunklen Ort, der nicht zu warm ist trocknen. Hitze vermindert nämlich den guten Duft und das wollen wir ja unbedingt behalten! Nach 1 bis 2 Wochen solltest du mal vorbeischauen, denn sobald die Blüten anfangen zu zerfallen ist der Lavendel genug getrocknet.
Rosenblätter und andere Blumen trocknen
Wichtig ist hierbei immer zu wissen, wofür du getrocknete Blumen brauchst. Möchtest du gern einen Trockenstrauß haben oder einen Bilderrahmen mit trockenen Blumen verzieren? Auch hier ist die Liste lang wofür du die getrockneten Blütenblätter brauchst und je nachdem passt du deine Art des Trocknens an.
Blumen trocknen im Buch
Flache Blüten bekommst du perfekt getrocknet, wenn du sie im Buch trocknest. Dann kannst du sie nutzen, um sie in Bilderrahmen zu legen und anzuhängen. Du kannst sie aber auch an Bilderrahmen kleben oder das neue Fotoalbum damit verschönern.
So trocknest du Blumen im Buch: Zwei Lagen Küchenpapier nehmen, die Blüten dort hineinlegen. Nimm am besten ein dickes Buch, damit die Blüten gut zusammengepresst werden und die Feuchtigkeit bestens rausgesogen werden kann. Dann legst du das Küchenpapier mit den Blüten ins Buch und klappst es zu. Die Seiten des Buches werden nicht beschädigt werden. Blüten sollten nicht aufeinanderliegen, denn sonst können diese nicht richtig trocken gepresst werden.
Blumen in der Mikrowelle trocknen
Etwas schneller geht natürlich die Trocknung der Blüten in der Mikrowelle. Hierbei ist es auch von Vorteil, dass die Blüten nicht komplett flach gepresst werden.
So trocknest du Blumen in der Mikrowelle: Auf einen Mittagsteller (flach) legst du Küchenpapier, dort legst du einige Blüten, dann wieder ein Küchenpapier drauf und einen Teller. Nun stellst du die „Konstruktion“ 40 Sekunden in die Mikrowelle bei höchster Temperatur.
Trockenstrauß selbst trocknen
Auch ich liebe Trockensträuße. So besaß ich als Kind eine einzige getrocknete Rose und heute sogar einige Herbstblumen, die seit Jahren schon in meiner Vase stehen.
Trockne dir deinen eigenen Trockenstrauß: Blumen mit langem Stiel werden wie die Eukalyptuszweige und Lavendel in kleinen Sträußchen genommen und kopfüber hingehangen. Wieder sollte der Ort trocken, dunkel und luftdurchlässig sein. Nach 2 – 4 Wochen sollten die Blumen bei Anfassen rascheln, denn dann sind sie fertig mit dem Trocknungsprozess.
Blumen mit Silicagel trocknen
Wenn du die getrockneten Blumen zu Dekozwecken gebrauchen kannst, dann kannst du natürlich auch mit Silicagel arbeiten. Das sind kleine Kügelchen, die innerhalb von 3 Tagen der Blume alles an Wasser entzieht, aber die Farben komplett erhalten. Auch Trockensträuße kannst du mit Silicagel trocknen.
So trocknest du mit Silicagel: Nimm die ein Gefäß, etwas Silicagel hineingeben und dann die Blüten oder den Strauß hinein. Danach schüttest du den Rest des Gefäßes komplett bis oben hin, sodass alle Blüten bedeckt sind, mit Silicagel voll. Nun wartest du einige Tage. Meist verfärbt sich das Gel etwas, sodass du erkennst, wenn der Prozess fortschreitet. Die orangen Kügelchen färben sich dann meist grün um. Auch kannst du das Silicagel erneut verwenden und dazu gibst du dieses in den Ofen bei 80°C. Du kannst das Gel in ein Gefäß schütten und direkt in den kalten Ofen stellen, denn das Gel muss langsam erhitzt werden. Ist das Gel wieder von grün zu orange geworden, ist es fertig und kann wiederverwendet werden. Silicagel kannst du hier kaufen.*
Moos trocknen für Deko
Eine tolle Idee ist es seine Weihnachtskränze oder auch Krippen mit Moos zu verzieren. Das Schwierige dabei ist, dass man gern das Moos in ganzen Stücken haben will. Diese sind aber meist sehr feucht und müssen getrocknet werden. Sammeln kann man Moos in seinem eigenen Garten, im Garten von Verwandten, Bekannten oder auf Wiesen. Schwierigkeiten kann es geben, wenn ihr Moos aus dem Wald sammeln wollt. Da gibt es gewisse Bestimmungen, weswegen es verboten ist, dort welches mitzunehmen.
Moos kannst du so trocknen: Legt das gesammelte Moos auf Zeitung und stellt diesen in die Nähe der Heizung. Dort kann es gut trocknen. Wenn ihr es aus eurem Garten habt, dann lasst es noch einen Tag geschützt draußen liegen, damit kleine Krabbeltiere noch rauskrabbeln können.
Orangenscheiben und andere Zitrusfrüchte trocknen
Viele Menschen, die jedes Jahr Orangenscheiben trocknen, wissen wie gut die ganze Wohnung danach riecht. Einfach unglaublich gut! Vor allem sieht es nachher auf den Gestecken oder Kränzen wunderschön aus. Aber auch als Raumerfrischer können sie super genutzt werden.
Mit dem Ofen Orangenscheiben trocknen
So trocknest du Orangenscheiben: Die Orange oder andere Zitrusfrucht wird in 5mm dicke Scheiben geschnitten. Die Scheiben werden dünner, da diese an Feuchtigkeit verlieren. Leg die Scheiben auf ein Rost und packe sie in den Ofen. Darunter solltest du unbedingt ein Blech oder Backpapier unter dem Rost legen, sonst ist der Ofen voll mit Saft der Orange. 50°C – 100°C Umluft den Ofen heizen und die Scheiben immer wieder mal beobachten, damit diese nicht anbrennen. Dies sollte ungefähr 3 Stunden gemacht werden.
Mit der Heizung Orangenscheiben und Co. trocknen
Der Vorteil ist, dass Orangenscheiben nicht anbrennen können oder sich wellen könnten. Im Ofen ist der Vorgang eben sehr sehr schnell und es könnte sogar noch Restfeuchtigkeit übrigbleiben. Dafür dauert die Variante mit der Heizung eben auch länger. Der Vorgang mit der Heizung kann 10 – 14 Tage dauern.
Orangenscheiben mit der Heizung trocknen: Nimm ein Rost und einen Auffangbehälter, genau wie beim Ofen. Auf das Rost Küchenpapier legen und die Scheiben regelmäßig drehen, damit beide Seiten gut trocknen. Ist das Küchenpapier durchgesaftet, dann einfach ein neues nehmen. Die Scheiben müssen dort so lang liegen bleiben bis kein Saft mehr herauskommt, sonst besteht die Gefahr, dass sie anfangen zu schimmeln.
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