Geordnet und strukturierter durchs Leben – Planung
An jedem Ende eines Jahres frage ich mich ernsthaft, was ich im nächsten Jahr besser machen könnte. Was habe ich im alten Jahr verkackt und sollte in Zukunft anders laufen, damit ich besser leben kann? Damit ich nicht immer wieder auf die Schnauze fall, weil ich wirklich immer wieder den gleichen Fehler begehe. Immer und immer wieder. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich einfach geordneter und geplanter durchs Leben gehen muss, um so dann auch freier durchs Leben gehen zu können. Klingt komisch oder? Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich mich eigentlich selbst einschränke (geordnet und geplant) und dann dadurch freier bin?
Jetzt denkt doch mal drüber nach, wenn ihr nämlich eine Veranstaltung planen müsst, egal ob das Geburtstag oder eine Party oder sonstwas ist, dass ihr viel besser damit vorankommt, wenn ihr euch Gedanken und Vorhaben aufschreibt. Diese setzt ihr dann auf einen Plan, der gut geordnet und durchdacht ist. Im Endeffekt, wenn ihr alle Materialien für diese Veranstaltung habt, seid ihr freier, da alles was ihr braucht schon am rechten Platz ist. Wisst ihr nun was ich meine? Ihr seid freier, weil ihr gut geplant habt. Oder eben weil ihr euch von vornherein schon einige Pläne gemacht habt wie das Event verlaufen soll. Wie wir alle wissen, wird kein Event perfekt sein, denn auch da steckt hin und wieder noch das kleine Teufelchen dahinter und will einiges versauen. Aber so ist das Leben! Manches kann man nicht vorausplanen oder -ahnen.
Ich-lebe-dahin-Mensch ohne Planung
Ich kenne mich sehr sehr gut und weiß, dass ich ein absoluter „Ich-lebe-dahin“-Mensch bin. Ich plane den Besuch der Buchmesse maximal zwei Wochen vorher, wenn man das überhaupt Planung nennen kann. Dabei hau ich meinen Vater nur an und frage, ob er Lust hat mit mir dahinzufahren. Für einen Tag. Mehr geht ohne Planung ja auch gar nicht. Dass ich mich gerade noch akkreditieren kann, ist schon ein Wunder. Kurz vor der Buchmesse weiß ich dennoch nie, ob ich es wirklich ernsthaft schaffe sie besuchen zu können. Diese Unsicherheit ist bei mir bei fast allen Dingen und das nur, weil ich einfach nicht plane. Aber das war nicht immer nur bei der Buchmesse so, sondern ich bin auch so aufgewachsen.
Meine Eltern sind Normalverdiener und bei uns war „In den Urlaub fahren“ immer ein spontaner Akt. Das Ferienhaus wurde gerade mal maximal zwei Wochen vorher gefunden und gebucht, die Zahlen für die ganzen anderen Kosten überschlagen und so habe ich auch sonst nie Planung erfahren, weswegen mein ganzes Leben also wie ein spontaner Ausflug ins Unbekannte ist. Hin und wieder ist das ganz schön, aber es kann mir auch die Beine brechen, wenn ich dann traurig viele Erlebnisse gar nicht erleben kann.
Dieses Jahr sollte das endlich vorbei sein.
Dinge, die mir helfen zu planen
Mit dem Weihnachtsgeschenk, das ich mir von meiner Mutter gewünscht habe, sollte es anfangen. Eine Art Holzbox, in der ich meine Briefe, Zettel mit Gedanken und anderen wichtigen Sachen bestücken konnte, die ich dann nach und nach abarbeiten möchte. Aber nicht nur, dass diese Holzbox mir das Leben erleichtern soll, sondern auch meinen selbst gestalteter Kalender sollte mir den Anlass geben, alles in Übersicht zu haben. Die Sache mit dem Kalender hat so sein eigenes Ding von mir. Ich habe nämlich mal versucht mein Verhalten zu analysieren (ja, son Scheiß mach ich dann doch auch mal) und hab gemerkt, dass ich niemals in die schönsten Jahreskalender reinschaue. Niemals. Vielleicht, wenn ich im Oktober mal wieder rumblätter. Oder beim Aufräumen. Blöd oder?
Etwas, an das ich niemals vorbeigehen kann ohne es zu sehen
Da ich immer aus meinem Zimmer rausgehen muss und noch nicht wie Edward durchs Fenster verschwinde, lag es nahe, dass ich den Kalender an die Tür klebe. So muss ich dann nur noch mit den buntesten Stiften, falls ich mich wirklich dagegen wehre darauf zu schauen, all die wichtigen Sachen kenntlich machen. Da kann ich einerseits meine Termine und Treffen aufschreiben und wahrnehmen, aber auch für meinen Blog so einiges markieren und mich darauf hinzuweisen, dass ich in meinen Blogkalender schau. Da stehen dann nämlich Sachen wie die Neuerscheinungstermine der Bücher, die mich interessieren drin sowie Bloggergeburtstage oder auch Blogbeitragstermine. Einfach um meinen Blog ein wenig geplanter laufen zu lassen. So kann ich, ohne Panikanfälle zu kriegen, stressfrei bloggen.
Habt ihr auch solche Gedanken, dass ihr geordneter und geplanter durchs Leben gehen wollt, aber keine Ahnung habt wie? Oder habt ihr da schon eure Kniffe herausgefunden, die perfekt zu euch passen? Lasst mir unbedingt eure Gedanken, Kniffe und alles andere da. Ich freue mich drauf!
Eure (hoffentlich bald nicht mehr ganz so) verplante Sarah
Das Bild ist von palo.
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Hast du dich mal mit dem Thema „Bullet Journal“ auseinandergesetzt? Das mache ich jetzt im 3. Monat und für mich ist es perfekt. Ich nutze es als Kalender, Notizbuch und To-Do-Liste. (Eigentlich für alles was man irgendwie schriftlich festhalten will.) Von Bibliothekslisten bis zu Geburtstagen über wichtige Termine ist da alles drin…
Google einfach mal… ich fühl mich damit sehr, sehr viel aufgeräumter und sortierter… und es frisst nicht viel Zeit und wenn man sein Journal schön findet und mag .. macht es noch mehr Spaß 😀
Hey Svea 😀
Also ich hab davon noch gaaaaaaaaar nichts gehört, aber habs gleich mal eingegeben. Scheint von Weitem echt interessant.. wenn ich Fragen hab, kann ich dich ja fragen oder? 😀
Danke danke danke für den Tipp <3
Liebste Grüße, Sarah
Ich verstehe dich sehr gut, ich plane auch selten mehr als ein paar Tage voraus, wenn es jetzt nicht gerade zum Beispiel um ein Konzert geht, für das ich gezwungenermaßen früh Karten kaufen muss.
Für Termine haben wir einen Familienkalender in der Küche, der auch neben der Tür hängt, sodass man mehrmals am Tag automatisch einen Blick darauf wirft. Ansonsten habe ich mir aber immer nur locker Dinge vorgenommen wie „heute könnte ich mal dasunddas machen“, aber durchgesetzt habe ich das selten, selbst wenn es wichtig war.
Jetzt habe ich mir spontan überlegt, dass sich das ändern muss und direkt in ein Notizbuch eine Art Kalender für To-Do Listen gemalt. Da schreibe ich jetzt für jeden Tag auf, was ich unbedingt machen muss und ich hoffe sehr, dass ich das damit auch endlich alles umsetze. Noch bin ich motiviert, aber mal schauen, wie sich das in der nächsten Zeit so entwickelt. 😀
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben!
Liebe Grüße,
Jacqueline
Hey Jacqueline,
ich find das echt toll, dass du das so planst 😀 Ich merk bis heute, dass ich manchmal denke: Ach das kann noch warten und dann sind es meist nur noch 24h bevor ich es abgeben/fertig haben muss. Manchmal vergisst der Kopf wohl, dass man noch irgendwie Verpflichtungen eingangen ist 🙂
Danke für deinen Tipp! Liebe Grüße Sarah