All die Planerei ging damit los, dass ich einen Heulanfall bekam als meine Ma mit mir sprach, was ich denn noch erledigen müsste. Ich beschwerte mich damals, dass ich einfach nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht, denn ich versuche alles in meinem Kopf abzuspeichern, damit ich nichts vergesse. Ich hab einfach gemerkt, dass mich das kaputt macht und völlig gaga. Der Heulkrampf hätte also gar nicht sein müssen, aber er war hilfreich. Er hat mir gezeigt, dass es nicht so weitergeht und das ich von nun an alles, was ich erledigen muss und will, aufschreiben werde.
Ich war nie wirklich der Mensch, der sich an Terminkalender hängen konnte. Sich dahinzusetzen, ihn aufzuschlagen und mich abzublättern wie eine Irre, war einfach gar nicht meins. Ich kann es einfach viel besser, wenn es in meinem Leben schon geöffnet ist oder einfach nur schriftlich festgehalten ist auf einem weißen Papier. Ohne Zeilen. Ohne Kästchen. Ohne alles. Ich brauche Freiraum, ansonsten krieg ich die Krise. Und genau so kam es, dass ich anfing zig Notizbücher anzufangen und sie beschrieb. Dabei war es egal, ob es Gedanken waren und das Notizbuch wie eine Art Tagebuch geführt wurde oder eben als Ideenfindungswerk für den Blog, für Treffen oder andere Dinge.
So fing es auch an, dass ich meine To-do-Liste schrieb.
Denn es ist Kunst seine Gedanken, Ideen und Vorhaben nicht zu vergessen, aber diese eben auch zu priorisieren. Nicht alle Gedanken sind eben auch gleichwertig wichtig. Da muss man schon einen Unterschied machen. Ob nämlich das Lernen für die Klausur in zwei Tagen wichtiger ist als das Lesen einer Zeitschrift, für die man sich wirklich Zeit nehmen muss, da mache ich einen großen Unterschied. Genau das ist es, was mich sonst immer so überforderte. Was davon ist wie wichtig und wann sollte es wie und wo umgesetzt werden? So spontan ich auch lebe, so wenig Zeit nehme ich mir für die Dinge, die ich so gern tun würde, aber auf der Prioritätenliste eben nicht an der Stelle „Sehr wichtig“ stehen. Genau deswegen habe ich bis heute die letzten zwei Flows nicht gelesen, die immer noch auf mich warten. Wie meine Mutter gern sagt:
„Was man nicht im Kopp hat, hat man in de Beene!“
Selbst meine Psychologin riet mir, dass es immer gut ist Ideen, Termine, Vorhaben etc. sofort aufzuschreiben, da diese dann materialisiert wurden und eben nicht mehr so leicht vergessen werden können. Diese Gedanken bekommen dann ein viel kleineres Gewicht und können durchs Aufschreiben zum Glück nochmal nachgeschaut, ins Gedächtnis gebracht und abgearbeitet werden. Wer also ein Problem hat mit dem Priorisieren von zu abarbeitenden Punkten hat, sollte sich selbst klar machen wie viel Gewicht welche Sache trägt. Am besten ist es dabei, dass die unangenehmeren Punkte als erstes abgearbeitet werden, sodass es dann mit leichterem Gepäck weitergehen kann. Das habe ich nämlich bei unserem Sportlehrer in Sport-Theorie gelernt. Danach können wir uns leichter motivieren weiterzumachen und uns dann auch zu belohnen, da wir das Schlimmste also hinter uns haben.
Was denkt ihr über To-do-Listen? Seid ihr Fan davon oder sagt ihr euch lieber, was kommt, das macht ihr dann?
Hier kommt ihr übrigens zu meinem Artikel über „Planung ist die halbe Miete„. Da spreche ich die Problematik an, die bei mir vorherrscht und warum Planung eben die halbe Miete ist.
- Kalender 2024 zum Ausdrucken - 27. Dezember 2023
- Tiefgehende Übersicht – „Everyday Witchcraft“ von Ambrosia Hawthorn [Rezension] - 19. November 2023
- Verschiedene Charaktertypen mit Stefanie Stahl „So bin ich eben!“ [Rezension] - 23. September 2023
Ich liebe To Do Listen und schreibe mir täglich welche. Dabei schreibe ich dann auch Punkte auf, die dringend erledigt werden müssen, aber auch welche, die ich gerne machen würde, sonst aber vielleicht vergessen oder die Zeit für etwas anderes nutzen würde. Ich muss nur noch daran arbeiten, die aufgeschriebenen Punkte auch umzusetzen und abhaken zu können, daran scheitert es nämlich recht oft. Das mit den Prioritäten ist ein wichtiger Punkt, da muss ich auch noch etwas ändern und mir vielleicht sogar markieren, damit ich die wichtigen Dinge am Ende des Tages auf jeden Fall geschafft habe.
Super Post!
Liebe Grüße,
Jacqueline
Wichtig ist doch ersteinmal, dass man sich klar macht, dass To Do Listen hilfreich sind, um die Übersicht über alles zu behalten 🙂 Dann ist die Planung schon echt die halbe Miete, um nicht völlig von den Socken zu sein. Und Prioritäten setzen, das muss man auch nochmal gesondert üben 😀
Liebe Grüße und danke dir,
Sarah
Hallo!
Ein schöner Artikel, in dem ich mich gut wiederfinde. Auch ich bin ein großer Fan von To-Do-Listen – aber da hört es nicht auf, ich benutze nämlich zusätzlich noch Terminplaner, und davon sogar zwei. 😀 Einen für wirkliche Termine, und einen, wo ich nur meine „Lese-Deadlines“ hinschreibe, damit ich zwischen Uni- und Freizeitlektüre nicht durcheinander komme.
Priorisieren fällt mir auch sehr schwer. Selbst wenn ich groß weiß, was ich machen muss, muss ich mir diesen Durchblick, was davon wohl am wichtigsten ist, erst antrainieren.
Ich bin noch gar nicht so lange so planungsfanatisch – irgendwie hatte ich in meiner Jugend (oh je, wie das klingt. ich bin erst 23!) dieses komische Klischee im Kopf, dass kreative Leute auf keinen Fall ordentlich sein dürfen, wohl durch so Sprüche wie „Das Genie beherrscht das Chaos“. Von diesem blöden Vorurteil musste ich mich erst befreien, sodass ich jetzt kreativ und gleichzeitig top durchgeplant sein kann. 🙂
Liebe Grüße
Rosa
Hey Rosa,
ja das kenne ich gut.. einige To Do’s sind einfach zu priorisieren und andere wiederrum viel schwieriger.. denn dabei kann man gut auf sich selbst achten und mal sagen: Ok eine Sache mach ich für mich an dem Tag und kommt bei „Sehr wichtig“ unter 🙂 Lernt man eh alles nach und nach, aber das wird!
Liebe Grüße und danke für deinen Kommentar,
Sarah
Liebe Sarah,
To-Do-Listen sind schon eine tolle Sache. Leider artet das bei mir immer aus. Ich schreibe dann so viel auf, was ich noch machen könnte/sollte/müsste, dass die Liste für Wochen ausreichen würde. Wenn nichts Neues dazu käme. Hinterher sehe ich mir diese Liste an und möchte in Tränen ausbrechen, weil ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Letzten Endes wird dann auch nur das Wichtigste gemacht und der Rest bis zur Unendlichkeit aufgeschoben.
Seit einer Weile schaue ich deswegen Videos zum Thema Zeitmanagement. Die Umsetzung fällt mir noch schwer, aber steter Tropfen höhlt den Stein, nicht wahr? Ich hoffe, dass es mir irgendwann in Fleisch und Blut übergeht.
Liebe Grüße
Lisa
Na Lisa 😀
Ach das kenn ich irgendwie auch.. nur, dass ich mir da immer nur die wirklich wichtigen Sachen aufschreibe. Ich würd ja gern mal wissen, was du vor dich herschiebst, was denn „nicht ganz so wichtig wie andere wichtige Sachen“ sind :O Na mal schauen, ob ich in nächster Zeit noch ein bisschen mehr darüber von mir selbst lerne xD
Liebst, Sarah