Ich fühlte mich wie in einem Karussel, einem Hamsterrad oder eine Rolltreppe, auf der ich lief aber nicht am Ende ankam. Für mich waren es die vergangenen Erlebnisse aus 2019, die ich in dem Beitrag zu Panikattacken erzählte, aber auch alles was danach kam. Ich sagte andauernd, dass ich nicht weiß was ich will, dass aber irgendwas passieren sollte, damit mein Leben vorangeht. Ich machte sogar bei einem Angebot in Berlin Gebrauch, in dem wir schauten in welche Berufsrichtung es gehen sollte. In welcher Branche ich mich wohlfühle und wo meine Leidenschaft drin liegt. Mein Selbstvertrauen lag irgendwo am Boden und ich wusste, was ich kann, aber ich glaubte nicht daran es tun zu können. Nun gebe ich euch Tipps, die mir sehr dabei geholfen haben aus diesem Hamsterrad rauszukommen.
Meine eigene Geschichte zum Selbstvertrauen
Ich führte bis Anfang letzten Jahres nur Vollzeitjobs aus und es ging mir immer schlechter. Mein Gedanken die Erwartungen meines Arbeitgebers nicht zu erreichen oder zu übertrumpfen, machten mich wahnsinnig. Gedanken wie „Ich bin ein Versager“ und „Ich bin nicht genug“ brachten mich dazu sogar von Zuhause aus in meiner Freizeit wie eine Irre zu arbeiten. Irgendwann wurde ich von meinem damaligen Teamleiter gebremst und mir wurde gesagt, Sarah bitte arbeite nicht in der Freizeit. Du schaffst das hier in den 8 Stunden! Und ich hörte auf damit und schaffte trotzdem alles. Die Frage war nur, woher kamen diese Gedanken und sie machten mich kaputt. Dagegen musste unbedingt was geändert werden. Auch spürte ich, dass mich ein Vollzeitjob komplett leersaugt und nicht mehr viel von mir übrig lässt.
Selbstreflexion und Selbewusstsein trainieren ist die halbe Miete
Wer in sich hineinschaut und eine Unzufriedenheit spürt, der sollte versuchen noch tiefer zu bohren. Worin liegt die Unzufriedenheit? Ist es der Job? Die Branche? Das Umfeld? Ist es die eigene Familie oder das private Umfeld, das mich dieses Gefühl spüren lässt? Es kann so viel sein und auch wenn du jetzt sagst, Puh das ist mir zu anstrengend, dann sage ich dir: es lohnt sich umso mehr diesen anstrengenden Weg zu gehen, wenn man diese Unzufriedenheit nicht mehr spüren will. Wenn man sich im Klaren ist, was genau einen antreibt und was einen stoppt, Dinge zu tun.
Negative Glaubenssätze, die wirklich werden
Jeder von uns hat in seiner Kindheit gute sowie schlechte Dinge erfahren. Nur verfestigen sich negative Glaubenssätze bei uns mehr, sind gewichtiger für uns und machen sich im Unterbewusstsein breit. Auf diese greifen wir zu ohne es zu merken und vermeiden Situationen, Konflikte oder gehen sogar genau wegen dieser Glaubenssätze noch eher in Konflikte rein ohne großen Grund. Durch sowas kann unser Selbstvertrauen schon sehr zerrüttet werden und wir stehen einfach nicht so stark für uns ein. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Unterbewusstsein eine sehr machtvolle psychische Instanz ist, die zu 80 bis 90% unser Erleben und Handeln steuert. Genau das ist es, was unser Leben manchmal so schwer macht. So ist es bei mir so, dass ich mir absolut nichts zutraue. Mein bester Freund und meine Ma sagen andauernd, dass ich mehr kann als ich an mir glaube. Ich denke die Wirklichkeit ist, dass ich nicht viel kann, dabei sind das meine negativen Glaubenssätze, mein Schattenkind, das da aus mir herausspricht.
Sich der Glaubenssätze bewusst werden
Wenn man nun genau weiß, was genau das Schattenkind und die negativen Glaubenssätze in uns sind, was diese auslösen und mit heute verbunden tun, sind wir einen großen Schritt weiter. Es gibt Menschen, die können sehr gut eine Verbindung zu ihren Gefühlen aufbauen und Menschen, die es nicht können. Beide können in jedem Fall für sich Frieden finden. Mit sich zu arbeiten bedeutet eben auch Arbeit, aber es bedeutet auch zu sich zu finden. Um das eigene Selbstbewusstsein zu trainieren, muss man eben auch einiges tun und sich auf die Suche nach dem Grundstein von einem selbst zu machen. Ich sage immer gern, dass wir wie ein Haus sind, das wir gebaut haben.
Negative Glaubenssätze sind nicht die Wirklichkeit
Ich bin mir klar geworden, dass ich mir mit Sätzen wie „Ich bin nicht genug“, „Ich bin ein Versager“, „Ich bin nicht wichtig“ auf keinen Fall gut tue. Wie auch? Diese Sätze sind hart und hauen das Selbstwertgefühl, das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen in den Keller, stehen aber hinter meinen Schutzstrategien. Als Kind sind das Dinge, die man von seinem Umfeld gesagt, vermittelt bekommt oder beobachtet. Oder sogar hinter Verhaltensweisen zu einem selbst. Ich habe als Kind auch viel aus Beobachtungen heraus abgeleitet, weswegen auch sowas wie „Ich darf mich nicht wehren“ im Raum steht. Meine Eltern haben mich immer gut behandelt und ich kann mich nicht an irgendwelche negativen Dinge erinnern. Nur das Umfeld um mich und meine Eltern war einfach oftmals nicht schön. Als Kind leidet man mit anderen Menschen auch einfach mit oder überlegt wie das ins eigene Leben passt, was man aus Verhaltensweisen lernen kann. Daraus entstehen solche negativen Glaubenssätze. Und die sind niemals die Wirklichkeit!
Was tun bei solchen negativen Gedanken?
Bei solchen Gedanken ist es wichtig, dass es einem erstmal bewusst wird! Auch bei eigenen „negativen“ oder sogar bei „positiven“ Verhaltensweisen können wir uns schaden, weil diese Gedanken vorhanden sind. Menschen, die einen guten Draht zu ihrem Inneren haben, haben es anfangs sicher etwas leichter hineinzufinden und sich die Fragen zu stellen: Wovor habe ich genau Angst? Was steckt hinter meiner Wut, Trauer, Scham, Kränkung etc? Habe ich das Gefühl einfach nicht wichtig zu sein, weil mir jemand nicht zuhört? Hat das vielleicht was mit meiner eigenen Kindheit zu tun, in der sich alle immer wieder unterbrachen, laut waren und man einfach nicht „durchkam“ etwas zu sagen? Es ist wichtig eine Verbindung zu sich und dem Anfang aller zu finden und aufzubauen. Dafür gibt es aber natürlich auch Unterstützungen, die man sich selbst anschaffen kann.
Mein Buchtipp für Selbstvertrauen aufbauen, um zu sich zu finden
Um sein Leben aus eigener Kraft verändern zu können, brauch man erstmal Energie und es gibt viele Energiekiller. Diese sind dann wie oben schon aufgezählt unsere alten Schutzstrategien und negativen Glaubenssätze, die uns aufhalten. Wie in meinem Beispiel war es die Arbeit, die mir zeigte, hier läuft irgendwas nicht richtig. Innere „Stimmen“, die mich aufhielten und die alte Zweifel von früher aus der Schule aufblitzen ließen. Mein Buchtipp hier ist „Das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl und das Arbeitsbuch dazu. Eine Rezension zum Buch und eigene Erfahrungen mit dem Buch und meiner Psychotherapie habe ich hier schon aufgeschrieben.
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Hast du nun selbst Lust mal tief in dich hineinzuschauen? Vielleicht dir Antworten zu suchen? Dein Leben zu verbessern durch dieses erlangte Bewusstsein?
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