Wie ihr durch meinen anderen Beitrag zum Thema Zahnpflege wisst, möchte ich gerne weniger Plastik benutzen beziehungsweise verbrauchen, sodass ich auch darauf kam mal festes Shampoo oder auch Haarseife genannt zu benutzen. Ich fand es spannend zu sehen, ob ich damit klarkomme, wie sich die Seife auf meine Haare und Kopfhaut auswirken, ob es etwas zu beachten gibt und ob ich auch negative Erfahrungen gemacht habe.
Bei Haarpflege auf Plastik verzichten
War mein erster Gedanke, denn auch das schien mir nicht so schwierig zu sein ein Stück Seife für meine „geliebte“ Haarwäsche aus Plastikflaschen zu tauschen. Dass sich im Endeffekt herausstellt, dass die Pflege mit Haarseife eben nicht nur ein einfacher „Ersatz“ ist, sondern noch mehr mit sich bringt, hätte ich nicht im ersten Moment gedacht.
- ist dein Wasser zu hart oder kalkhaltig, musst du eine saure Rinse machen
- deine Haare verändern sich (fettiger), da Talg gleichbleibend produziert wird, aber eben nicht mehr so abgetragen wird wie vorher durch Tenside im Shampoo
- nicht die richtige Haarseife für deinen Haartyp
Henna-Haarseife für meine Hennahaare
Ich war überrascht, dass es Haarseife gibt, die mit etwas Henna versehen war. Durch diese Seife sollten auch die Hennahaare länger halten, sodass ich es einfach spannend war auszuprobieren wie es mit Seife ist meine Haare zu waschen und der Effekt des Leuchtens meiner Haarfarbe.
Die Haare leuchten nach jedem Waschen durch die Seife. Es bringt also wirklich was. Was aber eher negativ war und das habe ich mit viel Recherche herausgefunden, dass meine Haare einfach seifig und richtig schwer wurden. Ich wusste nicht genau warum, aber fand heraus, dass das Wasser in Berlin zu hart ist. Wie hart das Wasser bei euch ist, könnt ihr hier testen mit Eingabe der Postleitzahl. Ob es zu kalkig ist, keine Ahnung, aber ich weiß, dass das Wasser bei meinem Freund sehr viel kalkiger ist. So können Seifenreste nicht richtig aus dem Haar gespült werden. Ich sollte also laut Internet eine saure Rinse machen.
Was ist eine saure Rinse?
Fragte ich mich auch und googelte. Eine saure Rinse ist Wasser mit Zitronensaft oder mit Essig versetzt. Diese benutzt man dann, wenn eben das Wasser zu hart oder kalkhaltig ist, da der hohe pH-Wert der Haarseife durch die Rinse neutralisiert wird und die Schuppenschicht der Kopfhaut wieder angelegt wird. Die saure Rinse verhindert, dass sich die Seife in den Haaren absetzt und die Haare dadurch stumpf wirken. Wie man sich die saure Rinse am besten selbst mischt:
- warmes Wasser in eine Flasche füllen
- 2 EL Essig oder 2 EL Zitrone hinzufügen
- gut durchschütteln und über die Haare geben
- danach entweder drinlassen oder ausspülen (muss man ausprobieren, was dem eigenen Haar gut tut)
Hat sie mir geholfen?
Die saure Rinse hat mir leider absolut nicht geholfen und ich fragte mich woran es wohl liegen mochte. Also habe ich das Internet mal wieder befragt und gesehen, dass bei meiner Henna-Haarseife Kokosöl ganz am Anfang als Hauptzutat der Seife steht.
Öle in der Haarseife sind wichtig
So habe ich gelesen, dass Kokosöl oftmals nicht so gut für viele Haare sind, vor allem bei Anfängern, die gerade mit Haarseife angefangen haben. Kokosöl sollte bei den Zutaten immer als zweites oder an einer hinteren Stelle stehen. Selbst, wenn es gar nicht vorhanden ist, ist das nicht schlimm. Ich hatte schon früher Erfahrungen gemacht mit Kokosöl in der Haarpflege, denn man muss hier einfach aufpassen, dass man sich a) nicht zu viel davon in die Haare gibt und b) meine Haare sind von Kokosöl einfach „fest geworden“. Scheinbar muss das Kokosöl eine festere Form angenommen haben, weswegen das so komisch aussah und sich anfühlte als wären die Haare fettig, aber komisch fest strähnig.
- Olivenöl wirkt austrocknend
- Lorbeeröl wirkt feuchtigkeitsspendend
Heißt also, wenn der Olivenölanteil höher ist, eignet sich die Haarseife eher für fettiges Haar und bei höherem Anteil von Lorbeeröl, dass sich diese Seife für trockeneres Haar eignet.
Umstellung des Haares und der Kopfhaut bei Haarseife
Wie ich oben schon geschrieben hatte, wird hierbei auf Tenside verzichtet und der Talg auf der Kopfhaut eben nicht mehr so aggressiv abgetragen. Das bedeutet man brauch gewisse Pflege, damit man keine fettigen Haare bekommt und sich vielleicht sogar öfter als sonst die Haare waschen will/muss. Viele tolle Tipps zum Thema warum Olivenöl und Lorbeeröl solche Wirkung hat und was das mit dem Talg zu tun hat, habe ich hierbei auf Feine Seele gefunden. Wenn ihr mit der Suchfunktion (STRG und F) „Talg“ eingebt, dann könnt ihr in den Kommentaren tolle Tipps zum Thema Haare und Talg und Umstellung/Einstellung von eurer Kopfhaut von Steffi lesen.
Jeder Kopf ist anders
Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und auch jeder Kopf hat andere Strukturen, die gepflegt werden müssen. So muss auch jeder, der eine Haarseife nutzen möchte, erst die richtige finden. Das kann manchmal lang dauern, laut meiner Recherche. Es gibt wohl von verschiedenen Anbietern auch solche Probepakete mit kleineren Haarseifen. Beispielsweise von Manna gibt es die sogenannten „Lösungspakete“, bei denen es auch für Haare ein Paket gibt, das dann zwei Haarseifenproben anbietet. Schaut da mal vorbei. Das für Haare heißt dann „Haarpflege Paket“.
Experiment weniger Plastik durch Haarseife
Vielleicht habe ich nicht lang genug durchgehalten, aber ich wollte ein Experiment starten, ob ich durch einfaches Verzichten auf Shampoo in Plastikflaschen umsteigen kann auf die feste Form. Das ging eben nicht so einfach, da man noch an soo vieles denken und sich umstellen muss. Also ist für mich das Experiment was Haarseife angeht vorbei. Wer einen tollen Erfahrungsbericht lesen möchte und dem es nicht nur darum geht plastikfreier, sondern auch umweltfreundlicher um die Ecke zu kommen, dann gern mal bei Franziska von Grünes Element vorbeischauen.
Ich möchte euch weiter mit auf die Reise nehmen, da es auch sowas wie festes Shampoo gibt. Vielleicht finde ich umweltfreundliches festes Shampoo, womit ich auch weniger Plastik brauche. Mal schauen wo es mich hinführt!
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